Von Ralf März
Angelbachtal. (ram) Viel zu tun hatten die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Angelbachtal im zurückliegenden Jahr, wie auf der Jahreshauptversammlung deutlich wurde: Zu 40 Einsätzen wurden die Helfer gerufen, hauptsächlich handelte es sich dabei um technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen, Unwettereinsätzen oder dem Öffnen von Wohnungstüren zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Deutlich gestiegen sind die Einsatzzahlen damit: Im Jahr 2016 waren es zum Vergleich lediglich 16 Einsätze, 2017 wurde die Wehr 28 Mal alarmiert.
Der größte Einsatz des Jahres war ein Dachstuhlbrand in Sinsheim-Waldangelloch, bei dem die Angelbachtaler Kameraden die Sinsheimer Wehr unterstützten und dadurch ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden konnte, wie Unterkreisführer Michael Hess bekräftigte.
Doch nicht nur die Einsätze beschäftigten die Feuerwehrmänner- und Frauen, auch Aus- und Weiterbildung stand immer wieder im Terminplan, ein Lehrgang zur technischen Hilfeleistung wurde besucht und verschiedene Einsatzszenarien, darunter auch eine Rettung eines eingeklemmten Waldarbeiters in schwer zugänglichem Gelände geübt. Zur Jahreshauptübung wurde gemeinsam mit dem Kameraden aus Waldangelloch beim größten Betrieb im Ort, der Firma 3H-Kunststofftechnik der Ernstfall geprobt.
Doch auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz: Schriftführerin Doris Göschel konnte unter anderem von Vereinsausflug, Sommerfest, Kameradschaftsabend und einem ersten Platz beim Indiaca-Turnier in Epfenbach berichten. Größter Arbeitseinsatz war der Angelbachtaler Pfingstmarkt, der zugleich aber für einen äußerst positiven Stand der Kasse sorgte, wie Hagen Kerschbaum berichtete.
Seit dem vergangenen Jahr sei die neue Website der Feuerwehr online, viele „Follower“ habe man auf Facebook. Auch bei Instagram sei man inzwischen vertreten, so Pascal Krotz, der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.
Marius Leinert berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, die im zurückliegenden Jahr ihren 40. Geburtstag mit einem großen Fest feiern konnte. Mit etwa 25 Mitglieder ist der Feuerwehrnachwuchs derzeit gut aufgestellt.
45 Mitglieder umfasste die Einsatzabteilung, so Kommandant Jochen Kattermann, in durchschnittlich 90 Prozent der Einsätze wurden die geforderten Eintreffzeiten erreicht. Die im Jahr 2018 von den Ehrenamtlichen geleisteten Einsatzstunden summierten sich auf über 500. Auch auf die Jahresplanung 2019 ging der Kommandant ein, besonders hob er das Osterfeuer hervor, dass es am Ostersamstag wieder auf dem Berg über Eichtersheim geben soll.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Patrick Janowski brachte positive Signale des Kreises hinsichtlich der Bezuschussung des neuen Feuerwehrfahrzeugs mit ins Angelbachtaler Gerätehaus. Er sei zuversichtlich, dass der Antrag genehmigt werden könne, die Entscheidung des Innenministeriums stehe jedoch noch aus. Den Feuerwehrkameraden dankte er in seinem Grußwort für die geleistete Arbeit. Daran knüpfte auch Unterkreisführer Michael Hess an, der die gute interkommunale Zusammenarbeit lobte. Dankesworte gab es auch vom Kreisjugendfeuerwehrwart, der zahlreiche Mitglieder der Jugendabteilung für ihre Leistungen ehren konnte.
Auch Bürgermeister Frank Werner ging auf die geplante Beschaffung des neuen Fahrzeugs, eines Gerätewagens für den Transport (GW-T) ein. In der Feuerwehrbedarfsplanung sei jedoch bereits eine weitere Fahrzeuganschaffung vorgesehen: Voraussichtlich im Jahr 2021 soll das Löschfahrzeug (LF8/6) aus dem Jahr 1991 abgelöst werden. Weiter ist geplant, noch in diesem Jahr alle Geräte auf Digitalfunkt umzustellen.
Zahlreiche Ehrungen bei der Wehr
(ram) Seinen besonderen Dank, aber auch den der gesamten Bevölkerung, richtete Bürgermeister Frank Werner bei der Hauptversammlung im Gerätehaus an alle Feuerwehrangehörigen, für ihren „uneigennützigen Dienst am Nächsten das ganze Jahr hindurch.“ Für den Erfolg beim Indiacaturnier konnte er einen Gutschein für ein Übungsnetz überreichen, so dass zukünftig auch im Feuerwehrhaus geübt werden kann.
Zusammen mit Kommandant Jochen Kattermann und Vertretern des Kreisfeuerwehrverbandes konnte der Bürgermeister zahlreiche aktive Mitglieder auszeichnen: Die Ehrennadel Kreisfeuerwehrverbands in Bronze (10 Jahre Mitgliedschaft) ging an Nils Jakob, Lars Jenne, Hagen Kerschbaum, Andre Köttinger, Dennis Köttinger, Pascal Krotz, Marius Leinert, Alexander Mayer, Alexander Merz, André Rembert und Till Tiedtke. Mit der Ehrennadel in Silber (20 Jahre) ausgezeichnet wurden: Christian Fertig, Thomas März, Denis Stryzsch, Maren Wittmann, Marian Weismann sowie Rainer Wittmann. Die Ehrennadel in Gold (30 Jahre) ging an Jochen Nußhag und Frank Rembert und für 40 Jahre aktive Feuerwehrarbeit an Reinhard Jenne, Uwe Leinert, Jürgen Linse und Jürgen Rudisile.
Die Ehrenmedaille in Bronze der Jugendfeuerwehr des Rhein-Neckar-Kreises ging an die Jugendleiter Marius Leinert, Pascal Krotz, Bastian Wittmann, Marian Weismann, Bastian Batzler und Hagen Kerschbaum, in Silber erhielt diese an Patrick Fries.
Befördert werden konnten Andre Köttinger zum Feuerwehrmann und Anna Lange zur Feuerwehrfrau sowie Simon Rennert und Alexander Merz zum Hauptfeuerwehrmann sowie Doris Göschl zur Oberlöschmeisterin.
Uwe Leinert, Jürgen Linse und Reinhard Jenne wurden mit großen Geschenkkörben und kräftigem Applaus aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet.